Adolescents – Cropduster Review

Adolescents – Cropduster Review 1

Ein Jahr vor dem 40. Bandjubiläum wollen es Adolescents mit ‘Cropduster’ noch einmal wissen, werden allenthalben abgefeiert und mit Lob überschüttet.

Kein Wunder also, dass ich einmal ein Ohr riskieren wollte. Mit Dinosaurier-Bands habe ich ja generell so meine Probleme, vor allem, wenn es solche aus dem Punk-und Hardcore-Bereich sind. Ihr Kult- und Über-Star-Status passt nicht immer zu den hehren Idealen, mit denen sie mitunter zu Beginn ihrer Karriere angetreten waren. Zumal viele Bands mit der Zeit ziemlich abbauen, musikalisch ins Belanglose abdriften – schmerzhaft erfahren beim letztjährigen Bad Religion-Konzertbesuch.

Aber zurück zu diesen anderen Kalifornien hier, die dann doch trotz “major exposure” (wie sagt man das auf Deutsch?) immer unterhalb des Mainstream-Radars blieben.

18 Songs, die das Rad musikalisch zwar nicht neu erfinden, aber hervorragend konstruiert wurden. Manchmal – ach was, oft genug– schnell, rotzig und angepisst auf den Punkt heruntergespielt, ab und an im gemäßigten Midtempo-Bereich rockend. Langeweile kommt selten auf.

Textlich gibt es, nicht immer elegant und ausformuliert, dafür umso effektiver, den erwarteten angepissten Rundumschlag. Was anderes möchte ich von einer California HC-Legende auch gar nicht hören.

Wie es mit der Band weitergeht, weiß ich jetzt ehrlich gesagt nicht. Kurz vor Release verstarb das Grundünsmitglied der Band Steve Soto überraschend am 27. Juni. Da wird die Musik zur Nebensache.

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