Justin Pearson und Luke Henshaw haben einmal mehr das heimische Penguin Studio in San Diego belagert, wie wild an den ganzen Knöpfen und Reglern gedreht und den Output in ihrem neuen Projekt namens namens Planet B verwurstet. ‘Wrong Utopia’ nennt sich die erste EP, die ab 27.11. auf die mit Sicherheit verstört reagierende Welt losgelassen wird.
Neben seinen Engagements bei Dead Cross, dem neuen HC/Punk-Projekt von Dave Lombardo , Head Wound City (u.a. mit Mitgliedern von Blood Brothers), einem neuen Album von Retox sowie seinem Auftritt in Asia Argentos neuem Film Incompresa, fand Locust-Sänger Justin Pearson auch noch die Zeit, nebenher und en passent mit Planet B ein weiteres Projekt aus der Taufe zu heben. Uff, so viel machen andere Musiker in zehn Jahren nicht…
Sell a good bad luck charm/ watch them hurt their own arm/ shaking their bloody fist/ in the world of the nihilist (…).
B-Movie-Alarm : man nehme eine typische UFO-Melodie, die sofort Erinnerungen an ganz arg schlechte und trashige B-movies hervorruft und untermalt sie mit treibenden, dreckigen Beats, dazu die stakkatohaft einsetzenden Shouts, wie man sie von zahlreichen anderen Projekten aus dem gleichen Hause kennt. Jedoch, das muss ich an dieser Stelle betonen, ist das kein Highspeed-Trash oder arty Grundcore, wie man es vielleicht zunächst von den Herren erwarten würden. Das Ergebnis der Studio-Kollaboration ist schon fast als “tanzbar” zu bezeichnen. Auf eine verstörende Art und Weise groovig und tanzbar. Fertig ist der etwas andere Hit from outer space.
Soviel zur A-Seite von Planet B, der zweite Song ‘Join a Cult’ geht ein wenig in eine andere Richtung und hat das Potenzial, bei sensiblen Hörern Migräne und paranoide Anfälle zu verursachen. Charakteristisch hier der Schwarm metallischer Insekten und der stampfige Beat.