Diesen Sonntag möchte von meinen üblichen Empfehlungen abweichen: die australischen Rocker The Smith Street Band haben eine wunderbare Herzschmerzballade via Uncle M Records aus Münster in zwei 7″-Versionen mit jeweils verschiedener B-Seite veröffentlicht.
Die titelgebende A-Seite stammt aus der Aufnahmesession zum letztjährigen Album ‘Throw Me In The River’, auf der B-Seite gibt es entweder ‘Regular Sex’ bzw. ‘God In The Name Of The Father’. Beide Versionen sind auf jeweils 250 Exemplare limitiert und stellen eine Kooperation mit SideOneDummy bzw. Poison City Records dar. Wenn ich das richtig überblicke, sind auch diese Songs anderweitig noch unveröffentlicht.
Musikalisch geht es auf ‘I Scare Myself Sometimes’ wie angedeutet in die Herzschmerz-Ecke (ich wußte schon immer das in mir ein kleiner Romantiker steckt): im Duett mit Sängerin Lucy Wilson fahren The Smith Street Band die ganze Palette auf: Streicher sind zu hören, die Gitarren müssen öfters schweigen bzw. sich zurückhalten als auf den regulären Releases – knallharte Straßenköter müssten erwartungsgemäß das kalte Kotzen kriegen, aber das sollte uns nicht weiter jucken. Der Song bleibt lange Zeit ruhig und reduziert, gegen Ende steigen Gitarre, Bass und Schlagzeug immer öfter und stärker ein. Der Song funktioniert ganz wunderbar im Zusammenspiel mit dem Video (siehe oben).
Ich selbst schiebe es auf die Jahreszeit. Der sich ewig dahinziehende Sommer ist wohl dann doch vorbei, die kalte, nasse Jahreszeit setzt ein usw. – da muss dann ab und an ein Gang heruntergeschaltet werden. Keine Angst, danach ziehe ich mir wieder was standesgemäßes rein!